Die besten Tipps mit denen jedes Bewerbungsanschreiben perfekt wird.
Als Bewerber möchte man überzeugen und so gehört zu einem übersichtlichen Lebenslauf ein individuell verfasstes Bewerbungsanschreiben.
Im Vorfeld ist es enorm wichtig, dass Sie Ihren potenziellen Arbeitgeber gut kennen. Wenn Sie sich mit den Produkten bzw. Dienstleistungen dieses Unternehmens oder dessen Darstellung als Arbeitgeber beschäftigt haben, fällt Ihnen das Scheiben meist leichter. So können Sie sich mit der Materie besser auseinander setzen und darauf eingehen, was für Sie bei den recherchierten Informationen am größten und positivsten herausragt.
Dies könnten beispielsweise folgende Punkte sein:
Achten Sie auf eine übersichtliche und gut lesbare Aufteilung des Textes, einen klaren Aufbau sowie eine optisch ansprechende Gestaltung. Das Textbild sollte leserfreundlich und übersichtlich sein sowie das Auge an entsprechende Stellen gezielt lenken. Fügen Sie Leerzeilen in Ihren Text ein, sodass dieser „luftig“ wirkt und schreiben Sie linksbündig. Das Einfügen von Zwischenüberschriften wie „Mein Interesse an Ihrem Unternehmen“ oder „Meine persönlichen Stärken“ sowie das Aufführen von Aufzählungszeichen lockert das Textbild auf.
Auch die Schriftart und -größe ist beim ersten schnellen Blick oft entscheidend, ob die Bewerbung genauer gesichtet und in Bezug auf die Stellenbesetzung ausgewertet wird.
Klassiker sind Arial oder Times New Roman. Neue Schriftarten, wie Helvetica Neue oder Roboto liegen derzeit im Trend. Eine Vorgabe gibt es nicht – es sollte allerdings keinesfalls ein dekorativer Schrifttyp oder eine Schrift mit Schnörkeln sein, da solche anstrengend zu lesen sind.
Das Bewerbungsschreiben soll eine DIN-A4-Seite lang sein. Wenn der Text nicht ganz auf eine Seite passt, können Sie die Schrift oder den Zeilenabstand verkleinern. Die Schriftgröße des Fließtextes sollte allerdings nicht kleiner als 10 Punkt sein.
Ein Bewerbungsanschreiben soll zum Lesen anregen, nicht zu lange sein und Ihre Kompetenzen sowie Ihren Mehrwert für das Unternehmen überzeugend darlegen.
Zusammengefasst stellt sich der Aufbau wie folgt zusammen:
Ein Anschreiben sollte grammatikalisch und orthografisch korrekt sein und keine Tipp- oder Rechtschreibfehler enthalten. Schnell mogelt sich beim Verfassen eines Anschreibens, besonders beim Copy-and-paste-Verfahren, ein Tippfehler in den Text.
Typische Fehler in einem Bewerbungsanschreiben sind beispielsweise ein falsch geschriebener Name des Ansprechpartners oder Buchstabendreher („eien“ statt „eine“). In diesem Fall wird die Bewerbung direkt aussortiert, da dies darauf hindeutet, dass der Bewerber nicht viel Zeit in seine Bewerbung investiert oder Konzentrationsprobleme hat.
Vertrauen Sie nicht nur der Rechtschreibprüfung Ihres Computers, sondern lesen Sie sich das fertige Bewerbungsanschreiben nach einer Pause mit frischem Kopf genau durch oder lassen Sie das Ganze von einer weiteren Person auf Fehler überprüfen.
Zu allererst: Formulierungen sollten höflich und positiv klingen. Auf Abkürzungen sollte verzichtet werden. Jugendsprachliche Ausdrücke oder Smileys sind tabu. Wichtig ist ein authentischer Schreibstil, der zu Ihrer Sprache und Ihrem Wortlaut passt. Also keine hochgestochenen Formulierungen oder Fremdwörter verwenden, wenn dies nicht Ihre Ausdrucksart ist.
Lange, komplizierte Sätze: Das Kurzzeitgedächtnis arbeitet in Drei-Sekunden-Intervallen, d.h. in diesen 3 Sekunden können Informationen erfasst werden, alles andere wird nicht wahrgenommen. In dieser Zeit können die meisten Menschen etwa zwölf Silben aufnehmen. Tipp: Lesen Sie Ihr Bewerbungsanschreiben laut vor. Wenn Ihnen bei einem Satz die Luft ausgeht, ist dieser definitiv zu lang.
Schachtelsätze: Sätze, die nie zu enden scheinen, die kurz vor dem ersehnten Schluss noch einmal eine Wendung machen, bevor sie, vier Einschübe später, zum eigentlichen Punkt kommen. Solche Satzbauten ermüden den Leser, lassen eher wenig Klarheit entstehen und führen daher oft zu Missverständnissen.
Als kleine Hilfe können Sie beim Verfassen die Obergrenze von 20 Wörtern pro Satz im Kopf behalten.
Passivsätze: Formulierungen sollten stets aktiv verfasst sein, denn Sätze im Passiv wirken unsicher und vor allem unselbstständig. Formulierungen wie „mir wurden Kenntnisse in … vermittelt“ sollten besser so lauten: „dabei habe ich mir umfangreiche Kenntnisse in … angeeignet.“
Konjunktiv: Ein Unternehmen möchte in der Regel selbstbewusste Mitarbeiter. Falsche Zurückhaltung ist daher fehl am Platz. Zu viel aufgetrumpft dagegen unglaubwürdig. Einer der wichtigsten Bewerbungstipps ist somit die Vermeidung des Konjunktivs im Anschreiben. Formulierungen mit „hätte“, „würde“, „könnte“ sollte man möglichst vermeiden. Besonders negativ sticht der Schlusssatz „Ich würde mich über die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freuen“ hervor. Dies deutet darauf hin, dass man selbst nicht damit rechnet, eingeladen zu werden. Besser ist: „Ich freue mich über ein persönliches Kennenlernen.“
Übertreibungen: Wir haben alle unsere Stärken, doch sollten Sie bei der Nennung Ihrer Fachkompetenzen und persönlichen Stärken auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Formulierungen wie „die geborene Führungskraft“ oder ein „absoluter Teamplayer“ können schnell arrogant und unsympathisch wirken.
Verzichten Sie auf solche Superlative und belegen Sie Ihre Qualifikationen und Eigenschaften anhand kurzer, aussagekräftiger Sätze und Beispiele.
Ein Anschreiben überzeugt dann, wenn es individuell auf das Unternehmen und die Stellenanzeige verfasst wurde und nicht nach Einheitsbrei klingt. Es sollte somit keinem „Massenanschreiben“ gleichkommen und möglichst auch keine Beispiel-Formulierungen aus dem Internet enthalten.
Dabei legen Personaler besonderen Wert darauf, durch Ihr Anschreiben mehr von Ihrer Person zu erfahren, als ohnehin aus dem Lebenslauf zu entnehmen ist. Auch sollte im Anschreiben darauf eingegangen werden, was Sie an diesem Unternehmen begeistert und warum Sie ein passender Kandidat sind.
Was qualifiziert Sie und wie können Sie Ihre Stärken im Unternehmen einbringen? Untermauern Sie in diesem Kontext Ihre Angaben mit Fakten – etwa durch den Nachweis beruflicher Erfolge. Wenn Sie dem Personalentscheider nun noch den Mehrwert aufzeigen, der dem Unternehmen durch Ihre Einstellung entsteht, sind Sie auf einem guten Weg zu einem überzeugenden Bewerbungsschreiben.
Gehen Sie auf jeden einzelnen Punkt in der Aufgabenbeschreibung sowie den Anforderungen in der Stellenanzeige ein. Qualifikationen, die nicht gefordert sind, Sie jedoch mitbringen, werden im Anschreiben nicht aufgeführt. Unter Umständen kann man diese aus dem Lebenslauf entnehmen.
Formulieren Sie klar und präzise, vermeiden Sie schwammige, interpretierbare Angaben über persönliche Stärken, wie in diesem Beispiel: „Als Marketingleiter habe ich die Produktgruppe XY hervorragend im Markt positioniert und den Umsatz durch den aktiven Ausbau von Vermarktungsstrategien verdoppelt.“
Carolin Krohmer ist ein erfahrener Bewerbungscoach und Inhaberin des „Bewerber Service Carolin Krohmer“.
Mit fachlicher Kompetenz und fundierter Erfahrung als langjährige Personalentscheiderin begleitet sie ihre Kunden rund um Bewerbung, Beruf und Karriere.
Als Ratgeberin und Möglichmacherin unterstützt Sie genau dort, wo Hilfe benötigt wird, um den passenden Karriereschritt gehen zu können. Zum Portfolio gehören die Erstellung passgenauer Bewerbungsunterlagen oder aussagekräftiger Profile bei Xing, LinkedIn oder Experteer. Sie bereitet erfolgssicher auf ein anstehendes Vorstellungsgespräch vor oder verfasst aussagekräftige Arbeitszeugnisse, Referenz- oder Empfehlungsschreiben. Auch bei individuellen Einzelleistungen können Sie auf ihr Know-how bauen.